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Detailed information in the German press release.
Bernhard Schölkopf entwickelt mit seinem Forscherteam neue Lernverfahren, die Strukturen in beobachteten Daten erkennen können. Er erforscht Algorithmen, mit denen sich Computerprogramme so programmieren lassen, dass sie flexibel auf neue Situationen reagieren können. Darüber hinaus hat er ein weithin anerkanntes Methodenspektrum etabliert, dessen Anwendungen künftig noch viele spannende und interessante Aspekte in der Forschung vorantreiben werden. Wissenschaftliche Forschungsfelder in der Biologie, der Medizin und den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften haben bereits von diesen Methoden stark profitiert. Sie sind weltweit führend und kommen nicht nur in Firmen der Informationstechnologie zum Einsatz, sondern spielen auch eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung wissenschaftlicher Beobachtungsdaten, insbesondere bei hochdimensionalen Daten und großen Datenmengen. Schölkopf´s Forschungsabteilung „Empirische Inferenz“ (Leitgedanke: „Komplexität entschlüsseln“) ist auch am Tübinger CIN (= Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften an der Universität Tübingen) sowie am Simtech-Exzellencluster der Universität Stuttgart beteiligt. Die Konzeption des 2007 gegründeten CIN hat erst jüngst wieder einen wichtigen Beitrag zur Erlangung des „Exzellenzstatus“ der Universität Tübingen geleistet. Bernhard Schölkopf, Jahrgang 1968, studierte in Tübingen und London Physik, Mathematik und Philosophie und wurde 1997 an der TU Berlin in Informatik promoviert. Von 2001 bis 2011 war er Direktor uns Wissenschaftliches Mitglied am Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik. Seit Mai ist er Geschäftsführender Direktor des MPI für Intelligente Systeme in Tübingen und Stuttgart. Schölkopf erhielt zahlreiche herausragende Preise, zuletzt 2011 den Max-Planck-Forschungspreis. Dieser wurde ihm (und Sebastian Thrun von der Stanford University) dafür verliehen, dass er das Forschungsfeld der intelligenten Systeme, das an der Schnittstelle zu unterschiedlichen Disziplinen liegt, maßgeblich vorangebracht hat.
Das neue Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme verfolgt das Ziel, die Prinzipien von Wahrnehmen, Lernen und Handeln in autonomen / intelligente Systemen zu verstehen. Diese sind in der Lage, in einer komplexen, sich teilweise verändernden Umgebung, erfolgreich zu agieren. Die Wissenschaftler studieren diese Prinzipien unter anderem in biologischen, hybriden und Computer-Systemen. Das Spektrum reicht dabei vom Nano- über den Makrobereich bis hin zu theoretischen Studien. Mit ihrer stark interdisziplinären Herangehensweise kombinieren die Forscher mathematische Modelle, Computer- und Materialwissenschaft als auch Biologie miteinander. Weitere Informationen zur Forschung von Prof. Schölkopf (u. a. ein Lebenslauf auf seiner Abteilungsseite) sowie zu den weiteren Abteilungen und Forschungsgruppen des Instituts: http://www.is.mpg.de